Dienstag, 23. Februar 2016

Jamala - 1944 - ESC 2016 Ukraine / Song Review

1944 - Politische Botschaft bei Sprachenpremiere
(Ukraine/Song Review)

 

Vorentscheid endet punktgleich:

Wo ich gestern mich über das Comeback des Balkans gefreut habe, kann ich das hier nur bestätigen.
Ukraine is back! Mit gravierenden Änderungen sollen wieder große Erfolge erzielt werden. Dazu gehören eine Reform des Vorentscheids, eine Änderung des Votings und zum Beispiel auch die Varianten an Songs.
Das Finale des Jewrovidenije blieb bis zuletzt spannend. Sowohl Zuschauer, als auch Jury waren sich weitestgehend einig, doch dann das Grande Final.
Gleichstand zwischen der Band Hardkiss und der Sängerin Jamala. Beide erhielten 11 Punkte, wobei die einzelne Interpretin, aufgrund das sie die 6 Punkte von den Zuschauern erhielt, sich durchsetzen konnte.


Krimtatarisch debütiert beim ESC:

Der politisch motivierte Song 1944 erinnert an die Zeit, in welcher Millionen von Krimbewohnern durch sowjetische Herrscher entführt und ums Leben gekommen sind.
Es wird mit dieser Sprache ausgerechnet der Teil Russlands besungen, welcher vor nicht so langer Zeit Heimat von Ukrainern war.
Aber jetzt zum wesentlichen. Dem  Beitrag!
Beim ersten Hören dachte ich mir, was das denn für ein merkwürdiger Song sei, jedoch revidierte ich meine Entscheidung, da er etwas an sich trägt, was einen in Trance versetzt und mitreißt.
Jamala bewies nicht nur Mut in dieser Sprache zu komponieren, sondern auch mit dem Einsatz ihrer Stimme.
Diese kann durchgehend den Zustand des "Im Song fühlen" aufrecht erhalten.
Alle Passagen sitzen perfekt und schaffen es den Beitrag spannend zu machen. Ob einem die Art und Weise gefällt, sollte jeder für sich selbst entscheiden, aber musikalisch ist der Song eindeutig gelungen.

 

Das Fazit:

1944 wird sehr gut verkauft. Nicht nur durch die politische Message und die neue Sprache, nein!
Viel mehr begeistert die Künstlerin mit ihrer Stimme und einer wundervollen Bühnenshow.
Manchmal fragt man sich echt, wo sie den ein oder anderen Ton herholt, da dieser einen den Mund weit offen stehen lässt.
Es ist ein qualitativ hochwertiger Beitrag, der den ESC durch seine Einzigartigkeit entscheidend bereichern wird.
Ich kann nicht sagen wieso, aber nach der kompletten Inszenierung hatte ich aus unerklärlichen Gründen Tränen in den Augen, weil ich das Gefühl erhielt, in einer anderen Welt zu sein.
Die Sprache ist allerdings doch noch gewöhnungsbedürftig. Vielleicht wird der Song dadurch zu einer Unbekannten beim Abschneiden gemacht.
Ich gebe dem diesjährigen ukrainischen Beitrag von Jamala 8/10 Punkte, da er mich absolut erreicht hat, jedoch nicht als definitiver Topfavorit gelten kann, da man auf die Darbietung in Stockholm gespannt bleiben muss (Die Töne waren nahezu perfekt, sodass man hofft, dass sie diese Leistung auch bestätigen kann).

Hier geht´s zum Song: 1944  
Flag was made by: serarped 

Ich hoffe, dass euch dieses Review gefallen hat und ich würde mich sehr über ein Feedback oder ein Follow bei Instagram oder Twitter freuen! Bis zum nächsten Song! :-)

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2 Kommentare:

  1. lesen Sie die Übersetzung des Lieds. Ich glaube "die Spucke auf Krymatorimplatte" klinkt auch gut.

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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